Besonders in unserer leistungsorientierten Welt will so ziemlich jeder von uns die gesündeste, sportlichste, und vor allem effizienteste Version seiner selbst sein. Aber wie erreicht man das am besten?  Biohacking ist die neue Möglichkeit zur Selbstoptimierung. Wer seine Körperfunktionen kennt, weiß wie Prozesse im Gehirn ablaufen, das Immunsystem und unsere Muskeln arbeiten und kann dieses Wissen einsetzen, um Kontrolle über sich selbst und somit seine Biologie zu gewinnen.  Die Gehirn- und Körperleistungen werden durch bestimme Biohacks perfektioniert und auch der Schlaf wird bestmöglich gestaltet.

Anhänger dieser Bewegung verbessern außerdem ihre Ernährung bis ins kleinste Detail, um möglichst gesund und leistungsstark zu sein.  Neben der Optimierung des Körpers wird auch die Umgebung positiv beeinflusst, um seine physische und geistige Leistungsfähigkeit bis ans persönliche Maximum zu steigern. 

Eine Grenze ziehen viele Menschen, wenn es darum geht sich Mikrochips unter die Haut einpflanzen zu lassen, mit denen sich zum Beispiel Haustüren auf- und Handys entsperren lassen.  Jedoch auch abseits von diesem futuristischen Verfahren gibt es viele Tipps, die helfen seine Leistungsfähigkeit optimal ausschöpfen zu können. 

 

Meditation und Atemübungen für mehr Achtsamkeit

Was die Inder schon vor Jahrhunderten gewusst haben und heute wissenschaftlich belegt ist: Meditation hat enorme positive Auswirkungen auf unsere Gehirnleistung. Unser Denkorgan ist viel zu häufig damit beschäftigt Emotionen, wie zum Beispiel Wut oder Ärger, zu verarbeiten. Durch die meditativen Übungen wird der Geist auf die Gegenwart und die bewusste Wahrnehmung des Moments gelenkt. Dies führt zu einem hohen Maß an Konzentration und der Freisetzung von Kreativität. Durch eine kontrollierte Atmung verfällt der Körper in eine tiefe Entspannung.

Besonders Menschen, die aufgrund der hohen Belastung zwischen Beruf, Familie und Freizeit vermehrt unter Druck stehen profitieren von diesem Biohack. Durch die Tiefenentspannung und Fokussierung auf den Augenblick sinkt der Blutdruck und Stress wird reduziert. 

 

Mit beruhigenden Klängen bei der Arbeit zu mehr Konzentration

Wer bei seinem Job immer wieder mit seinen Gedanken abschweift und unaufmerksam ist, sollte es einmal mit dieser Achtsamkeitsmethode versuchen.  Mehrere Studien haben bisher bewiesen, dass Musik zu einer besseren Fokussierung beim Arbeiten und Lernen verhelfen kann. Dabei sollte möglichst jeder selbst ausprobieren, welche Musikrichtung zur bestmöglichen Leistungsfähigkeit führt. Es wird jedoch zu einer ruhigeren Musik geraten, die nicht zu sehr ablenkt und deren Tempo bei circa 60 Beats pro Minute liegt – entsprechend dem menschlichen Herzschlag.

Mittlerweile werden auch viele Apps angeboten, die monotone Geräusche wie zum Beispiel Regen, das Rauschen eines Flusses oder das Knistern eines Kaminfeuers in Endlosschleife abspielen. Lässt man diese bestenfalls über Kopfhörer laufen, werden unangenehme Störgeräusche ausgeblendet und eine neue Ebene der Konzentration geschaffen.

 

Rückenschmerzen durch Bewegung vorbeugen

Durch unsere heutzutage vorwiegend sitzende Tätigkeit im Beruf kann es bereits in jungen Jahren zu Rückenschmerzen und Verspannungen kommen. Fehlhaltungen und eine zu geringe körperliche Aktivität führen somit auf lange Sicht zu Unproduktivität und eine geschwächte Leistung.  Doch dem lässt sich vorbeugen. Wer schon ein paar kleine Übungen täglich in seinen Alltag einbaut, wird auf langfristige Dauer davon profitieren. Nach spätestens 40 bis 45 Minuten sollte man seine Sitzposition verlassen und sich ein wenig bewegen. Dies kann ein kleiner Spaziergang sein, Dehnungsübungen für den Rücken oder sogar ein paar Liegestützen.

Die Hauptsache ist, dass nicht Stunden in ein und derselben Haltung verbracht werden.  Aktuell besonders beliebt sind Faszienroller, mit denen sich Verspannungen lockern und Verklebungen lösen lassen. Bereits nach kurzer Benutzungsdauer kommt es zu einem entspannten Gefühl, ähnlich wie nach einer Massage.

 

Das Workout zeitlich optimieren

Jeder möchte fit und stark aussehen, jedoch am besten mit möglichst geringem Zeitaufwand. Genau dafür steht beim Biohacking das HIIT (=High Intensity Interval Training). Anstelle von unzähligen Wiederholungen an den Fitnessstudio-Geräten und eintönigem stundenlangem Ausdauertraining auf dem Laufband wird bei dieser Trainingsform in kurzer Zeit ein maximaler Trainingserfolg garantiert. 

Wichtig ist hierbei ein ständiger Wechsel zwischen den Intensitäten, also zum Beispiel zwischen Gehen und schnellem Laufen, wenn man das Joggen als Beispiel nehmen möchte. Die Herzfrequenz sollte bei den intensiven Belastungen bei circa 80 bis 90 % und bei der aktiven Erholung dazwischen bei um die 60 % liegen.  Die Fettverbrennung wird durch das HIIT-Workout enorm gesteigert und die Ausdauerfähigkeit wie in diesem Fall deutlich verbessert. 

 

Sonne tanken

Ein Mangel an Vitamin D schwächt das Immunsystem erheblich. Das fällt vor allem immer wieder in den dunklen Wintermonaten auf, wenn wir mit Erkältungskrankheiten und Grippe zu kämpfen haben. 

Vitamin D ist für die Produktion von bestimmten Abwehrstoffen und –zellen verantwortlich und wird erst durch das Sonnenlicht im Körper gebildet. Empfohlen werden deshalb täglich mindestens 15 Minuten an der frischen Luft zu verbringen, um die Produktion anzukurbeln. Ein Spaziergang in der Mittagspause, auch wenn es bewölkt ist, reicht dafür schon aus. Sonneneinstrahlung kann außerdem noch eine weitere Rolle für den Körper spielen. Durch sie wird der Botenstoff Dopamin vermehrt ausgeschüttet, der für unsere gute Laune und Aktivität zuständig ist. Ist der Blutspiegel dieses Glückshormons erhöht, werden wir leistungsfähiger und motivierter. 

 

Minderwertiges Essen vom Speiseplan verbannen

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist und bleibt einer der besten Tipps zur Selbstoptimierung. Durch sie wird der Körper mit genügend Nährstoffen versorgt, was wiederum zu einem starken Immunsystem führt. Übermäßiger Zucker und ungesunde Fette, wie sie zum Beispiel in Fertiggerichten und Fast Food enthalten sind, bewirken jedoch das genaue Gegenteil. Sie führen dazu, dass wir uns müde und energielos fühlen.

Und auch Nahrungsmittel, die eine Unverträglichkeit beziehungsweise Allergie auslösen, sollten radikal aus der Ernährung gestrichen werden. Neben den üblichen Beschwerden wie Magenkrämpfe und Darmprobleme lösen sie auch immer eine Entzündungsreaktion im Körper aus. Bei lang andauernder Problematik kann es dann zu chronischen Entzündungen kommen, die auch andere Bereiche des Körpers, wie zum Beispiel die Augen, die Haut oder die Lunge betreffen können. 

 

Schlaf verbessern durch digitales Fasten

Durchschnittlich benutzen wir täglich mehr als drei Stunden unser Mobiltelefon. Es werden Nachrichten geschrieben, Bilder und Videos gepostet und Nachrichten verfolgt. Dies alles gehört zu unserer heutigen Gesellschaft dazu, jedoch sollte es nicht überhand nehmen.  Die blauen Wellenlängen des Lichts, sei es von Handy, Tablet oder Laptop, haben einen immensen Einfluss auf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Diese Helligkeit hemmt die Ausschüttung des Hormons Melatonin, welches für unser Ein- und Durchschlafen enorm wichtig ist. 

Ein gesunder Schlaf ist von unermesslicher Bedeutung, da in der Nacht Körperfunktionen langsamer ablaufen und der Körper im Allgemeinen nicht so stark belastet wird wie am Tag. Diese Regenerationsphase kann unseren Alterungsprozess entscheidend verlangsamen. Dass Schlaf ein wahrer Jungbrunnen ist, entsteht auch dadurch, dass Melatonin gegen freie Radikale wirkt – aggressive Moleküle, die unter anderem für die Zellschädigung verantwortlich sind.  Für mehr Gesundheit und ein entspanntes Aussehen empfiehlt es sich somit den Blaufilter der Geräte einzuschalten oder sie am besten einfach Mal aus der Hand zu legen. 

 

Kryotherapie

Ein ganz neues Verfahren zur Selbstoptimierung im Bereich des Biohacking ist die Kryotherapie. Dafür begibt man sich in eine Kältekammer und wird dort für circa 2 Minuten einer Temperatur von bis zu minus 160° ausgesetzt. Der erste Schritt in diese Richtung kann aber bereits die kalte Dusche zu Hause sein. Was für viele der blanke Horror ist, bringt jedoch ebenso wie die Kryotherapie viele Vorteile mit sich.

Rein äußerlich kommt es zu einer strafferen Haut und durch regelmäßige Anwendung können Krampfadern vorgebeugt werden. Und auch für die Haare besteht ein positiver Effekt. Das kalte Wasser hilft gegen Schuppen und verleiht ihnen einen schönen Glanz. Außerdem wird das Immunsystem gestärkt und morgendliche Müdigkeit ganz offensichtlich beseitigt. Um einen positiven Effekt zu erzielen, reicht es am Anfang schon aus die Dusche nur für die letzten zehn Sekunden auf kalt zu stellen. Optimal wäre es sich mindestens eine Minute dem eisigen Wasser auszusetzen.

 

 

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